Jack Aitken wird in der Saison 2026 nicht mehr in der DTM für Emil Frey Racing antreten. Der 30-jährige Brite beendet damit ein fünfjähriges Kapitel beim Schweizer Rennstall, das seine Karriere nach der Formel 1 (der Brite bestritt 2020 ein F1-Rennen für Williams) maßgeblich geprägt hat. Künftig liegt sein sportlicher Fokus auf dem Langstreckensport: Aitken wird ab 2026 Teil des Cadillac-Programms in der FIA World Endurance Championship (WEC) sowie in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship sein.
Aitken war seit 2021 für Emil Frey Racing im Tourenwagen- und GT-Sport aktiv und entwickelte sich in dieser Zeit zu einer festen Größe im Team. In einem emotionalen Abschiedsstatement blickte er auf die gemeinsamen Jahre zurück, die von sportlichen Erfolgen, intensiver Zusammenarbeit, aber auch von schwierigen Phasen geprägt waren. Besonders hob er die enge menschliche Verbundenheit innerhalb des Teams hervor, die weit über den reinen Rennbetrieb hinausging.
Ein prägendes Erlebnis seiner Zeit bei Emil Frey Racing war der schwere Unfall bei den 24 Stunden von Spa 2021. Aitken wurde damals ins Krankenhaus eingeliefert und betonte rückblickend die außergewöhnliche Unterstützung durch das Team, insbesondere durch Teamchef Lorenz Frey-Hilti, der ihm in dieser Situation persönlich zur Seite stand. Dieses Ereignis steht für Aitken sinnbildlich für den starken Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft.
Lorenz Frey-Hilti hatte bereits im Zuge der Bekanntgabe des erweiterten Cadillac-Engagements erklärt, dass Aitken in den zukünftigen DTM-Planungen des Ferrari-Teams keine Rolle mehr spielen werde. Der parallele Einsatz in zwei hochkarätigen Langstreckenserien mit einem LMDh-Programm sei organisatorisch und sportlich nicht sinnvoll mit einem DTM-Engagement zu vereinbaren – auch wenn es keine direkten Terminüberschneidungen gebe.
Mit dem Abschied von Jack Aitken verliert Emil Frey Racing einen langjährigen Leistungsträger, während Aitken selbst ein neues Kapitel in seiner Karriere im internationalen Langstreckensport aufschlägt.
